Sexueller Missbrauch in der Kirche – wir lassen uns betreffen
Die Pilotstudie der Universität Zürich zum sexuellen Missbrauch in der römisch-katholischen Kirche, die letzte Woche vorgestellt wurde, hat schockiert und macht tief betroffen. Dies gilt auch für das ganze Team des Pastoralraums Wandflue.
«Wir sind mit unseren Gedanken zuallererst bei den Opfern des Missbrauchs», sagt Pastoralraumleiterin Gudula Metzel. «Es ist wichtig, dass wir gerade jetzt miteinander im Gespräch sind und die Zukunft aktiv gestalten.»
Deshalb organisiert der Pastoralraum Wandflue, zu dem die beiden Pfarreien Bettlach und Grenchen gehören, am Donnerstag, 21. September, um 19.30 Uhr im Eusebiushof in Grenchen einen Gesprächsabend zur Studie.
Im ersten Teil wird Pfarreiseelsorger Thomas Wehrli, der zum Thema jüngst seine Masterarbeit «Aufbruch zum Umbruch. Handlungsbedarf aus kirchenrechtlicher und systemischer Sicht nach dem sexuellen Missbrauch von Minderjährigen in der katholischen Kirche» geschrieben hat, die neue Studie vorstellen und den innerkirchlichen Handlungsbedarf aufzeigen. Themen wie der Klerikalismus, die Machtstrukturen, das Priesterbild, die Sexualmoral und die Frauenfrage müssen dringend angegangen werden.
Danach bleibt Zeit und Raum für Fragen und Reaktionen, für Wut und Trauer, für Hoffnung und Zuversicht.
Neben Gudula Metzel und Thomas Wehrli stellen sich die beiden Kirchenratspräsidenten Alfred Kilchenmann (Grenchen) und Theo Sury (Bettlach) den Fragen. «Wir sind gemeinsam Kirche und müssen zusammen an einem Kultur- und Strukturwandel arbeiten.», sagt Thomas Wehrli.